Der Göflaner Bauer und Neffe des bekannten Vinschger Politikers der Nachkriegszeit Hans Dietl hat die 30 Mitglieder des Freundeskreises Marienberg, darunter auch als Vertreter des Klosters Frater Aemilian und Pater Anselm,  an die Hand genommen und durch Göflan geführt. Dietl hat über die Lage des Dorfes am Wasser erzählt, über die Mühlen, Sägen, über die „Stampf“. über das „Herunterbremsen“ des Marmors, das im Brunnen von Karl Grasser symbolisiert wird. Dietl führte die interessierte Gruppe in die St. Martins-Kirche mit dem Flügelaltar aus der Werkstatt Jörg Lederes und in die gotische St. Walburga-Kirche.

Göflan war die erste Station der Mitglieder des Freundeskreises Marienberg, die am 12. Okt0ber der Vorstandseinladung zur traditionellen Herbstwanderung  nach dem Motto „Kultur und Kulinarium“  gefolgt sind.

Die zweite Station war der alte Richtersaal in der Schlandersburg, der vom Verwahrer Georg Pircher ohne Aufhebens zur Verfügung gestellt worden ist und für den der Bibliothekar Raimund Rechenmacher dankenswerterweise den Schlüsseldienst übernommen hat.  In ihren kurzen Vorträgen über die Bedeutung des Bezirksgerichtes bzw. über die Auflösung derselben nahmen der Rechtsanwalt und Freundeskreis-Mitglied Peter Tappeiner und der ehemalige Gerichtspräsident Heinz Zanon ganz unterschiedliche Standpunkte ein. Während Tappeiner vehement dafür plädierte, die Bezirksgerichte wieder zu installieren, auch um die Gerichtsbarkeit wieder näher an die Leute zu bringen und aus der Bozner Anonymität herauszureißen, wies Zanon auf die sich in letzter Zeit völlig geänderte Rechtssprechung hin, die sich in einer Flut von Gesetzen auszukennen habe.

Den kulinarischen Ausklang fand der Herbstausflug bei einer üppigen Marende in geselliger Runde beim Schupferwirt in Schlanders. (eb)

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