Jubilate!
Einen freudenreichen Tag erlebte die Klostergemeinschaft der Benediktiner von Marienberg am 4. Adventsonntag, 20. Dezember 2015. Nach gründlichen Restaurierungs- und Reinigungsarbeiten konnte die Stiftskirche in Anwesenheit zahlreicher Gläubiger wieder geöffnet werden. Bischof Ivo Muser war zu diesem Ereignis nach Marienberg gekommen, um im Rahmen eines feierlichen, gemeinsam mit Abt Markus und Prior P. Philipp zelebrierten Pontifikalamtes den neuen Altar und das Ambo einzuweihen. Diese waren nach den Plänen des Architekten Werner Tscholl gestaltet worden. In einer feierlichen Zeremonie besprengte Bischof Ivo Muser den Altar mit Weihwasser und salbte ihn mit dem heiligen Chrysamöl. Anschließend legte er Reliquien des heiligen Alfonso Maria de Liguori, des Gründers des Redemptoristenordens, in den Altar ein. Diese Reliquie war bereits im Kloster vorhanden, aber nicht in einen Altar eingelassen. Sie war ein Geschenk an den Abt Leo Maria Treuinfels (Abt von Marienberg 1885 bis 1925) und ist durch schriftliche Belege als authentisch anzusehen. Die Singgemeinschaft Burgeis und die Musikkapelle Burgeis umrahmten das Hochamt mit der Europamesse von Franz Nagel. Die letzte Altarweihe in Marienberg hat im Jahre 1822 stattgefunden, 6 Jahre nach dem Wiedereinzug der Marienberger Mönche, die während der bayerischen Besatzung im Exil lebten und 1816 wieder ihr Kloster beziehen konnten. Marienberg wird im Jahre 2016 der vor zweihundert Jahren erfolgten Wiederbesiedlung des Klosters gebührend gedenken.
Die Stiftskirche erstrahlt nun in neuem Glanz. Durch die Entfernung der Kanzel und die Errichtung des neuen Altars hat der Kirchenraum eine neue Dimension erhalten. In seiner lichten Einfachheit lädt er zu Gebet und Meditation ein, zum “Sursum corda”.
Fotos: Folie, Kapeller